Stadtschülerinnenrat informiert
1. Frankfurter Schul-Suizidpräventionstag
Interessierte Schüler*innen ab Stufe 9 können sich in die online Anmeldeliste ab sofort für die Veranstaltung registrieren. Aufgrund der Pandemie ist die Teilnehmerzahl beschränkt.
Der Stadtschülerinnenrat schreibt: "Pro Jahr nehmen sich in Deutschland ca. 10.000 Menschen das Leben. Das sind deutlich mehr als durch Verkehrsunfälle, Drogen, Mord und HIV-Infektionen zusammen. Allein in Frankfurt sind das 90-100 Suizide jedes Jahr. Die Zahl der Suizidversuche liegt schätzungsweise um das 20-fache höher.
In ca. 90% aller Fälle erfolgt der Suizid bzw. Suizidversuch im Zusammenhang mit einer psychischen Erkrankung. Psychische Erkrankungen (insbesondere Depressionen, Angststörungen, Suchterkrankungen) gehören zu den häufigsten Erkrankungen überhaupt. In ca. 70% aller Fälle beginnen sie vor dem 18. Geburtstag. Die gravierendste Folge psychischer
Erkrankungen ist der Suizid, der in jüngerem Lebensalter eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland ist.
Psychische Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter haben, auch in Folge der Corona-Pandemie, stark zugenommen. Dies macht sich bereits im Schulalltag bemerkbar. Das Wissen um psychische Erkrankungen ist gerade bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen oft nur sehr unzureichend ausgeprägt. Häufig bestehen unrealistische oder stigmatisierende
Vorstellungen. Dies führt oft dazu, dass sich Betroffene nicht die Hilfe suchen, die eigentlich nötig wäre, oder dass soziale Ausgrenzung im Klassenverbund begünstigt wird
Anlässlich des internationalen Suizidpräventionstages veranstaltet daher der StadtschülerInnenrat Frankfurt zusammen mit der Puhl Foundation und dem Frankfurter Netzwerk für Suizidprävention (FRANS) am Donnerstag, den 9. September 2021 von 9:00 bis ca.14:00 Uhr in der Paulskirche den 1. Frankfurter Schul-Suizidpräventionstag für Schüler*innen. Der Oberbürgermeister hat die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen und wird ein Grußwort sprechen.
Warum ist es wichtig, dass vor allem Schüler*innen für das Thema psychische Erkrankungen und „Anderssein“ sensibilisiert sind? Sie sind am nächsten an ihren Mitschüler*innen und Freund*innen dran zu einer Zeit, in der Eltern und Lehrer*innen nicht unbedingt die ersten Kontaktpersonen für Sorgen und Befürchtungen dieser Art sind
Daher können Schüler*innen an diesem Tag von Expert*innen und Angehörigen mehr darüber erfahren, welche psychischen Erkrankungen es gibt, wie diese erkannt werden und was Schüler*innen tun können, wenn sie bei sich selbst oder Menschen in ihrem Umfeld Anzeichen hierfür zu erkennen glauben."
Eine Veranstaltung für Eltern ist für den Herbst in Planung.
Die teilnehmenden Schüler*innen bekommen vom Stadtschülerrat eine Teilnehmerurkunde.